Baumfällung

1. Brauche ich eine Genehmigung für die Baumfällung?

In vielen Fällen ist eine Genehmigung erforderlich. Die Regelungen variieren je nach Gemeinde und Bundesland. Häufig gelten Schutzvorschriften für bestimmte Baumarten oder Bäume ab einem bestimmten Stammumfang. Zudem gibt es festgelegte Fällzeiten, meist zwischen März und September, um brütende Vögel zu schützen.Tipp: Informieren Sie sich im Vorfeld beim zuständigen Umweltamt oder der Gemeindeverwaltung. Wer ohne Genehmigung fällt, riskiert hohe Strafen.

2. Welche Werkzeuge und Ausrüstung sind notwendig?

Eine fachgerechte Baumfällung erfordert spezielles Equipment:

• Motorsäge: Regelmäßig warten und schärfen.

• Axt: Ideal für kleinere Bäume und Äste.

• Schutzausrüstung:

  • Helm mit Gesichtsvisier

  • Gehörschutz

  • Schnittschutzhose

  • Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen

  • Handschuhe

• Keile und Seile: Zur Kontrolle der Fallrichtung.

• Kletterausrüstung: Falls vorherige Entästung notwendig ist.

• Hubarbeitsbühne: Bei besonders hohen Bäumen sinnvoll.

3. Wie bereite ich den Arbeitsbereich vor?

Eine sorgfältige Vorbereitung minimiert Risiken:

1. Platzbedarf prüfen: Sind Gebäude, Fahrzeuge oder Stromleitungen in der Nähe?

2. Gefahrenbereich absichern: Absperrungen oder Warnschilder aufstellen.

3. Fallrichtung berechnen: Windrichtung und Baumneigung berücksichtigen.

4. Hindernisse entfernen: Arbeitsbereich frei von Stolperfallen halten.

4. Welche Sicherheits­maßnahmen sind wichtig?

Sicherheit steht immer an erster Stelle:

1. Immer Schutzausrüstung tragen.

2. Nie alleine arbeiten – ein Partner kann im Notfall helfen.

3. Den Baum auf Totholz oder brüchige Äste untersuchen.

4. Vor Arbeitsbeginn alle Geräte auf Funktionsfähigkeit prüfen.

5. Einen freien Rückzugsweg bereithalten.

5. Was passiert nach der Fällung?

Nach der Fällung gibt es verschiedene Möglichkeiten:

• Holzverwertung: Nutzung als Brennholz oder für andere Zwecke.

• Entsorgung von Ästen: über kommunale Sammelstellen oder Gartenservices.

• Baumstumpf entfernen: Mit einer Wurzelfräse oder als natürliches Gestaltungselement (z.B. als Pflanzkübel) nutzen.

6. Welche Umwelt- und Tierschutz­auflagen gelten?

Bevor ein Baum gefällt wird, muss sichergestellt sein, dass keine Tiere darin leben. Besonders Vögel, Eichhörnchen und Fledermäuse nutzen Bäume als Lebensraum. In vielen Regionen sind Fällungen während der Brutzeit nur mit Ausnahmegenehmigung erlaubt.

Tipp: Bei Unsicherheiten einen Experten wie einen Förster oder eine Naturschutzorganisation hinzuziehen.

7. Selbst fällen oder einen Profi beauftragen?

Baumfällungen können gefährlich sein, besonders bei großen Bäumen oder in bewohnten Gebieten. In solchen Fällen empfiehlt es sich, einen professionellen Baumfälldienst zu beauftragen.

Vorteile eines Profis:

• Sicherer und schneller Ablauf

• Geringeres Risiko für Personen- und Sachschäden

• Fachgerechte Entsorgung des Baumes